Erstellt: 16.02.10

Tianjin

Es war wahrscheinlich einer meiner letzten Ausflüge in China, als ich gestern nach Tianjin gefahren bin. Da ich diese Woche aufgrund des chinesischen Neujahrsfests komplett frei habe, habe ich zusammen mit einigen anderen aus Star City die Gelegenheit genutzt, einen Tagesausflug in die Hafenstadt im Südosten Pekings zu unternehmen. Die Stadt liegt etwa 120km von Peking entfernt und war schon immer ein wichtiger Knotenpunkt, da sich hier der nächstgelegene Hochseehafen von Peking aus befindet (siehe auch Flugzeugträgerparty).

Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde der Einfluss der europäischen Mächte überall an der chinesischen Küste stärker. So wie in Shanghai entstanden auch in Tianjin europäische Konzessionen, wenn auch erst nach einigen blutigen Auseinandersetzungen, in deren Folge unter anderem der alte Sommerpalast in Peking durch die Briten dem Erdboden gleich gemacht wurde.

Doch die Städte profitierten auch von dieser ausländischen Besatzung, da sich dadurch der Handel vervielfachte und Geld in die Stadt kam. Im Gegensatz zu Shanghai, wo die Franzosen maßgeblich den Ton angaben, waren in Tianjin alle Europäer vertreten: Frankreich, Großbritannien, Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Russland, Belgien und Italien. Diese bunte Mischung spiegelt sich auch in der Architektur wider, denn Tianjin hat einen reichen "Altstadtkern", der weitestgehend erhalten ist und auch unter Denkmalschutz steht. So entsteht ein interessantes Bild in den Straßen, das es in Europa in dieser Form nicht gibt. Wo stehen schon britische Reihenhäuser einem südfranzösischen Château gegenüber?

Der Grund für meinen Ausflug war jedoch ganz banaler Natur, denn zwischen Peking und Tianjin verkehrt seit 2008 ein Hochgeschwindigkeitszug von Siemens, der auf der ICE-Plattform basiert. Die Fahrzeit von Peking nach Tinajin beträgt damit nur läppische 30 Minuten und eine solche Fahrt mit 330km/h konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. In jedem Fall war's lustig, in China im "ICE" zu sitzen und das mit einem schönen Tagesausflug zu verbinden...





Unschwer zu erkennen, wo dieser Zug herkommt...






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