Erstellt: 10.01.10

Die Mauer im Schnee

Der schwerste Schneefall seit 59 Jahren trifft Peking, am Flughafen Peking werden Hunderte von Flügen gestrichen, Autobahnen gesperrt und der Straßenverkehr in Peking bricht beinahe zusammen - ideale Voraussetzungen also um einen Ausflug zur Chinesischen Mauer zu unternehmen. Die einzige Möglichkeit überhaupt aus der Stadt zu kommen, war der Zug, denn auf zwei Schienen fährt sich's einfach besser als auf Sommerreifen, die in China das ganze Jahr Standard sind. Und welcher Mauerabschnitt ist per Zug erreichbar? Badaling, der Lieblingsort aller Peking-Touristen. Wer sich im Sommer nach Badaling verirrt, oder einfach den anderne Massen dorthin folgt, wird die Mauer vor lauter Menschen kaum sehen. Ich selber habe mir das nie angetan, denn die Bilder von dort haben mir gerreicht...

Doch am 3. Januar sollte es ganz anders sein. An sich war es für uns auch gar kein Problem nach Badaling zu kommen. Der Zug fuhr pünktlich und der Bahnhof von Badaling ist nur zehn Laufminuten von der Mauer entfernt. Doch irgendwie hatten sich außer uns nur ein paar verstreute einzelne Chinesen nach Badaling verirrt, die wohl die Chance nutzten, um neue Postkartenmotive zu fotografieren, auch wenn dafür der Himmel eigentlich zu grau war. Als Barack Obama im November Peking besuchte, war er auch in Badaling und - oh Wunder - auf den Fotos ist nur er zu sehen, Badaling war leer. Doch im Gegensatz zu Obama brauchten wir keinen Geheimdienst und Sicherheitsleute, um ähnliche Bilder zu schießen. Nur wir auf der Mauer und abgesehen vom Schnee niemand anderes!

Bei der Rückfahrt mussten wir zwar kurz die Luft anhalten, als unser Zug völlig überfüllt im Bahnhof Badaling einfach durchfuhr, aber eine halbe Stunde später konnten wir uns doch noch in einen Zug quetschen. Während andere an diesem Tag in Peking fast verzweifelten, haben wir ein unvergessliches Wintererlebnis auf der Mauer gehabt, in jedem Fall ein echtes Highlight meiner Zeit in China!

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